Hamburg (epd). Kinder, die zu früh auf die Welt kommen, haben in den ersten acht Lebensjahren ein deutlich höheres Krankheitsrisiko als reif geborene Kinder. Das geht aus dem Kindergesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) hervor, der am Donnerstag in Hamburg veröffentlicht wurde. Demnach zeigt sich bei 22 von 67 genauer untersuchten Krankheitsgruppen ein höheres Risiko für frühgeborene Kinder. Darunter sind zum Beispiel leichte und mittlere Entwicklungsstörungen oder Sehbeeinträchtigungen.
"Etwa acht Prozent der Babys werden vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche beziehungsweise mit weniger als 2.500 Gramm Körpergewicht geboren und gelten als Frühgeburt", sagte Maren Puttfarcken, TK-Landeschefin in Hamburg. Ihr Risiko, zum Beispiel an chronischer Bronchitis zu erkranken, sei um fast 30 Prozent erhöht - bei Asthmaerkrankungen sogar um mehr als 36 Prozent.
Der Kindergesundheitsreport ist eine Langzeitstudie, die die Abrechnungsdaten von rund 38.800 TK-versicherten Kindern von der Geburt bis zum achten Lebensjahr ausgewertet hat. Untersucht wurden insgesamt 461 Krankheitsgruppen mit insgesamt 16.200 Diagnosen. Bei 22 Krankheitsgruppen zeigt sich ein höheres Erkrankungsrisiko für früh geborene Kinder, verglichen mit reif geborenen Kindern.
Analysiert wurde auch das Erkrankungsrisiko nach einer Kaiserschnittgeburt. Bei 19 Krankheitsgruppen, die Kinder häufig betreffen, zeigt sich dabei ein höheres Risiko. Allein sechs dieser Krankheitsgruppen betreffen Entwicklungs- und Verhaltensprobleme.