Genf (epd). Die Weltgesundheitsorganisation wird in Kürze den im Kongo eingesetzten Ebola-Impfstoff offiziell gutheißen. Die WHO sei sehr zufrieden mit der Qualität, der Sicherheit und der Wirksamkeit des Stoffes, teilte ein Sprecher am Dienstag in Genf mit. Die WHO werde dann bei der schnellen Lizenzierung, Lieferung und Verteilung helfen, besonders in Risiko-Ländern Afrikas.
WHO-Sprecher Christian Lindmeier, erklärte, seine Organisation reagiere damit auf die Lizenzierung des Wirkstoffes durch die Europäische Kommission. Die Impfkampagne gegen die tödliche Ebola-Epidemie im Nordosten des Kongos entfaltet den Angaben zufolge die erhoffte Schutzwirkung. Der Impfstoff rVSV-ZEBOV-GP der US-amerikanischen Pharmafirma Merck weise eine Schutzwirkung von 97,5 Prozent auf. Selbst bei Personen, die sich zum Zeitpunkt der Impfung bereits mit dem Ebola-Erreger infiziert hätten, sinke das Todesrisiko. Der Stoff war bislang nicht lizenziert, wurde aber in dem Ebola-Gebiet massenhaft eingesetzt.
Die hochansteckende Fieberkrankheit brach Mitte 2018 im unruhigen Nordosten der Demokratischen Republik Kongo aus, seitdem infizierten sich laut WHO 3.290 Menschen. Rund 2.200 von ihnen starben. Die Dunkelziffer könne wesentlich höher liegen, hieß es. Die Kampagne gegen die Ebola wird durch die anhaltende Gewalt in dem Gebiet und das Misstrauen der Bevölkerung gegen moderne Medizin behindert.