Berlin (epd). Tägliches Vorlesen und Lesen wirkt sich einem Zeitungsbericht zufolge nachweislich positiv auf die Leistung von Schulkindern aus. Kinder, die mit zehn Jahren täglich in ihrer Freizeit gelesen haben, besuchen mit 14 Jahren mit einer zehn Prozentpunkte höheren Wahrscheinlichkeit ein Gymnasium, wie aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag) vorliegt. Zudem sei die Deutsch-Zensur bei den 14-Jährigen mit 0,21 um fast eine Viertelnote besser, die Note in der ersten Fremdsprache sogar um 0,25. Tendenziell ließen sich bessere Noten auch im Fach Mathematik beobachten.
Die Forscher untersuchten dem Bericht zufolge, wie sich tägliches Vorlesen mit sechs Jahren und Lesen in der Freizeit mit zehn Jahren auf die Schulnoten vier Jahre später und den Übergang auf die weiterführenden Schulen auswirken. In der Studie sei auch der familiäre Hintergrund der Kinder berücksichtigt worden. Dieser könne sowohl das Leserverhalten als auch den Schulerfolg beeinflussen.
Für einen positiven Effekt sei es wichtig, dass Kinder kontinuierlich selbstständig lesen, sobald sie dazu in der Lage sind, hieß es weiter. Allerdings lesen ältere Kinder seltener in ihrer Freizeit als jüngere: Bei den Zehnjährigen seien es 56 Prozent, die täglich lesen, bei den 14-Jährigen nur noch 28 Prozent.