Berlin (epd). Kurz vor dem 30. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November besucht US-Außenminister Mike Pompeo mehrere Schauplätze der friedlichen Revolution in der DDR. Dazu wird er am Donnerstag zunächst mit Außenminister Heiko Maas (SPD) an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze im bayerisch-thüringischen Mödlareuth zusammentreffen, wie das Auswärtige Amt in Berlin am Mittwoch auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) erklärte.
Der Besuch in der Kleinstadt stehe "ganz im Zeichen des 30. Jahrestages des Mauerfalls", hieß es. Auch ein Besuch eines deutsch-deutschen Museums in dem Ort sei geplant. Im Anschluss fahren Pompeo und Maas demnach gemeinsam nach Leipzig. Im Alten Rathaus stehe dort ein Zweiergespräch "zu internationalen und bilateralen Themen" auf dem Programm.
Nach einer gemeinsamen Pressekonferenz gehe es dann weiter in die Nikolaikirche, erklärte das Außenamt. Neben einer Besichtigung sei dort auch ein Treffen mit Zeitzeugen geplant. Das evangelische Gotteshaus war im Herbst 1989 Ausgangspunkt der Leipziger Montagsdemonstrationen, die einen entscheidenden Baustein auf dem Weg zum Ende der DDR darstellten.
Gegen Abend fahren Pompeo und Maas den Angaben zufolge weiter nach Halle. Nach dem Anschlag in der Saalestadt vor vier Wochen solle der Besuch ein gemeinsames Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus setzen, hieß es.
Bei dem antisemitisch und rechtsextremistisch motivierten Anschlag waren am 9. Oktober eine 40-jährige Frau und ein 20-jähriger Mann erschossen worden. Auf der Flucht verletzte der Täter zwei weitere Menschen schwer. Zuvor hatte der schwer bewaffnete Mann vergeblich versucht, in die Synagoge der Stadt einzudringen.