Meersburg (epd). Der Dirigent und Komponist Hans Zender ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Am Dienstag starb er in seinem Wohnort in Meersburg am Bodensee, wie der Saarländische Rundfunk als früherer Arbeitgeber Zenders am Mittwochabend mitteilte. In genau einem Monat, am 22. November wäre er 83 Jahre alt geworden.
Mit Trauer und Bestürzung habe der SR vom Tode des früheren Chefdirigenten des Rundfunk-Sinfonieorchesters Saarbrücken erfahren, erklärte Intendant Thomas Kleist am Mittwoch. Der Sender verdanke Zender viel. Trauer bekundete auch der SWR, wo Zender von 1999 bis 2010 ständiger Gastdirigent des SWR Symphonieorchesters Baden-Baden und Freiburg war.
Geboren wurde der Musiker und engagierte Förderer der neuen Musik 1936 in Wiesbaden. Er studierte an den Musikhochschulen Frankfurt und Freiburg. Von 1971 bis 1984 Chefdirigent des damaligen Rundfunk-Sinfonieorchesters Saarbrücken. Nach seiner Arbeit in Saarbrücken ging er an die Hamburgische Staatsoper und dirigierte ab 1988 das NDR-Sinfonieorchester. Als Komponist schrieb er Opern und Liedvertonungen ebenso wie Klavier- und Orchesterwerke.
Bekannt war Zender besonders für seine "komponierte Interpretationen" wie seine Auseinandersetzung mit Schuberts Winterreise (1993), die weltberühmt wurde. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, so beispielsweise den Kunstpreis des Saarlandes und den Preis der Europäischen Kirchenmusik.
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