Hannover (epd). Die Umstellung zwischen Sommer- und Winterzeit bereitet einer Umfrage zufolge vor allem Frauen Probleme. Rund zwei Drittel der weiblichen Befragen können nach dem Dreh an der Uhr entweder abends schlechter einschlafen, nachts schlechter durchschlafen oder sie haben Probleme beim morgendlichen Aufstehen, erklärte die Kaufmännische Krankenkasse am Montag. Sie hatte die repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa in Auftrag gegeben. Bei den Männern verspürten nur 42 Prozent einen oder mehrere dieser Effekte.
Jede vierte Frau habe angegeben, aufgrund der Zeitumstellung tagsüber gereizt oder müde zu sein, hieß es. Von den befragten Männern haderte nur jeder sechste mit diesem Problem. Die große Mehrheit der Frauen (80 Prozent) erwarten positive Effekte für die Gesundheit, wenn der staatlich verordnete Dreh an der Uhr voraussichtlich 2021 abgeschafft wird. Die Sommerzeit begann Ende März, in der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober werden die Uhren um 3 Uhr nachts wieder um eine Stunde auf 2 Uhr zurückgestellt.
Mütter sehen darüber hinaus den Angaben zufolge auch negative Auswirkungen der Zeitumstellung auf ihre Kinder. 57 Prozent hätten angegeben, dass ihr Kind abends Probleme habe einzuschlafen. 33 Prozent berichteten, dass ihr Kind tagsüber gereizt oder müde sei. 16 Prozent registrierten Durchschlafprobleme. Bei den Vätern hingegen sieht die weit überwiegende Mehrheit keine Probleme.
Die Zeitumstellung im Herbst ist nach Angaben der Krankenkasse etwas verträglicher als im Frühjahr. Es sei einfacher, später ins Bett zu gehen und später aufzustehen als sich wie im Frühjahr vor der gewohnten Zeit hinzulegen und früher wach zu werden. Dennoch erfahre der Organismus durch die Zeitumstellung jedes Mal eine Art Mini-Jetlag, der die hochpräzise innere Uhr durcheinanderbringt. Deshalb dauere es ein wenig, bis sich der Körper an den neuen Rhythmus gewöhnt habe. Folgen könnten also trotz geschenkter Stunde unter anderem Müdigkeit, Schlafstörungen und Kopfschmerzen sein.