Weimar (epd). Die Suche nach möglichen Schätzen im Steinbruch des KZ Buchenwald bei Weimar ist am Freitag beendet worden. Insgesamt konnten dabei drei unvollendete Luftschutzbunker entdeckt werden, alle drei waren leer, wie der Sprecher der Gedenkstätte Buchenwald, Rikola-Gunnar Lüttgenau, dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Man sei froh, dass den Spekulationen über etwaige noch existierende "geheime Depots" damit ein Ende bereitet worden sei, fügte er hinzu.
Derzeit gehe die Gedenkstätte davon aus, dass zu Beginn der kommenden Woche Spezialisten die Bunker vermessen und dokumentieren können. Ab Mittwoch sollten sie dann wieder verschlossen werden, kündigte Lüttgenau an. Danach erfolge eine Auswertung anhand der Dokumentation und der geborgenen Fundstücke, die sich vor den Bunkern befunden hätten.
Dabei handelte es sich nach Angaben des MDR um Panzerfaustköpfe, Fragmente von Maschinengewehren, Granaten und Gewehrläufen. Recherchen des Senders hatten in den vergangenen Jahren neue Indizien für Hohlräume im Steinbruch ergeben, denen in Kooperation mit dem Landesamt für Archäologie und Denkmalschutz (TLAD) und der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora nachgegangen wurde.
Gedenkstätten-Chef Volkhard Knigge hatte nach der Öffnung des ersten Stollens erklärt, es sei wichtig, generell Klarheit zu schaffen und Spekulationen einzudämmen. Diese wurden vor allem dadurch genährt, dass Ende April 1945 nach der Befreiung des Lagers bereits zwei Stollen von der US-Armee geöffnet wurden. Dabei sollen Tonnen an Gold und Silber entdeckt und anschließend in die USA und nach England gebracht worden sein.