Köln (epd). Schüler und Studenten sind in gesellschaftlichen Fragen oft anderer Meinung als Auszubildende und junge Erwerbstätige. Wie aus am Montag veröffentlichten forsa-Erhebungen im Auftrag der Mediengruppe RTL hervorgeht, sind für 82 Prozent der Schüler und Studenten Umwelt- und Klimaschutz die mit Abstand wichtigsten Aufgaben der deutschen Politik, die meisten anderen Themen erscheinen ihnen weniger wichtig. Die 16 bis 25 Jahre alten Auszubildenden und Erwerbstätigen dagegen halten neben dem Klimaschutz auch die Bildungspolitik, Friedenssicherung, Bekämpfung von Altersarmut und Kriminalität sowie die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für "sehr wichtig".
Das Institut forsa hat den Angaben nach die Daten von 3.912 Frauen und Männern zwischen 16 und 25 Jahren analysiert, die für das "RTL/n-tv-Trendbarometer" ermittelt wurden. Dabei habe sich gezeigt, dass die Auszubildenden und jungen Erwerbstätigen in vielen Fragen eher wie die Bevölkerung insgesamt urteilen als wie die gleichaltrigen Schüler und Studenten.
Jeweils 52 Prozent der jungen Auszubildenden und Erwerbstätigen halten den Erhalt des Friedens und der äußeren Sicherheit sowie die Bekämpfung von Altersarmut und die Sicherung der Renten für eine vorrangige Aufgabe der Politik. Nur jeweils 34 Prozent der Schüler und Studenten sind derselben Auffassung. Für 39 Prozent der jungen Auszubildenden und Erwerbstätigen ist die Bekämpfung von Kriminalität und Gewalt "sehr wichtig", bei Schülern und Studenten vertreten 28 Prozent diese Ansicht. Für 72 Prozent der jungen Auszubildenden und Erwerbstätigen hat "die Schaffung eines guten Bildungssystems" eine besondere Bedeutung, was indes nur für 60 Prozent der Schüler und Studenten zutrifft.
epd kfr