Oaxaca de Juárez, New York (epd). Honduras und die USA haben am Mittwoch (Ortszeit) ein Abkommen vereinbart, das die irreguläre Migration in die USA eindämmen soll. Laut einem Bericht der Tageszeitung "La Prensa" unterschrieben der honduranische Präsident Juan Orlando Hernández und sein US-Kollege Donald Trump den Vertrag am Rande der 74. UN-Vollversammlung in New York.
Honduras verpflichtet sich in der Vereinbarung, die Fluchtbewegungen von Haitianern, Nicaraguanern, Kubanern und Venezolanern einzugrenzen. Sie müssen künftig nach Angaben der Tageszeitung "El Heraldo" in Honduras Asyl beantragen. Tun sie das nicht, werden sie von den US-Behörden bei der Einreise wieder in das mittelamerikanische Land zurückgeschickt. Damit gilt Honduras de facto als "sicherer Drittstaat", obwohl das Land zu den gefährlichsten in der Region zählt.
Ähnliche Regelungen hat die US-Regierung in den vergangenen Monaten mit El Salvador und Guatemala vereinbart. Das Abkommen mit Guatemala ist jedoch noch nicht in Kraft getreten, weil es juristisch angefochten wurde. Auch mit der mexikanischen Regierung wollte Trump einen Vertrag schließen, der das Nachbarland zum "sicheren Drittstaat" erklärt. Jeder Asylsuchende, der über Mexiko in die USA einreisen will, müsste dann zunächst dort seinen Antrag stellen. Die Regierung in Mexiko-Stadt hat sich aber auf ein solches Abkommen nicht eingelassen.