Vittoriosa (epd). Maltas Innenminister Michael Farrugia hat sich vor dem Innenministertreffen zum Umgang mit Bootsflüchtlingen auf Malta verhalten zuversichtlich gezeigt. Er könne nicht zu hundert Prozent sagen, dass man heute Erfolg habe, sagte Farrugia am Montagmorgen in Vittoriosa. Die Intention der vier Teilnehmer sei aber, zu einer Lösung zu kommen. An dem Treffen nehmen Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), der französische Innenminister Christophe Castaner sowie die italienische Ressortchefin Luciana Lamorgese teil. Auch die finnische Innenministerin Maria Ohisalo als EU-Ratsvorsitzende sowie EU-Migrationskommisar Dimitris Avramopoulos wurden erwartet.
Die Minister wollen einen Notfallmechanismus für Bootsflüchtlinge auf den Weg bringen. Es geht es um das Anlanden und um die Verteilung von auf dem Mittelmeer geretteten Migranten, die bislang teilweise wochenlang auf dem Meer ausharren müssen. Künftig soll im Vorhinein feststehen, welche Länder die Menschen aufnehmen. Seehofer hat im Vorfeld des Malta-Treffens angekündigt, dass Deutschland jeweils ein Viertel der Ankömmlinge übernehmen könnte.
Farrugia machte klar, dass auf Malta noch keine endgültige Lösung anstehe. Vielmehr solle das Ergebnis des Treffens am 8. Oktober den anderen EU-Innenministern vorgelegt werden. Dort sollen sich dann weitere Länder freiwillig zur Teilnahme an dem Notfallmechanismus verpflichten.