Düsseldorf (epd). In Düsseldorf startet am Mittwoch die internationale Behindertenmesse Rehacare. Bis einschließlich Samstag geht es um Rehabilitation, Prävention, Inklusion und Pflege. Die Rehacare präsentiere Hilfen, die "neue Chancen für mehr Inklusion und Selbstbestimmung eröffnen", sagte Messe-Geschäftsführer Wolfram M. Diener am Montag. Von den insgesamt 751 Ausstellern kommen 470 aus dem Ausland. Vertreten sind 43 Länder.
"Vom Gehstock bis zu barrierefreien Wohnwelten, von Hightech-Lösungen bis zu den kleinen Dingen mit großer Wirkung, die im Alltag wertvolle Dienste leisten", ist laut Diener alles zu sehen. Dazu gibt es Themenparks, Vorträge, Workshops und Podiumsdiskussionen zu behinderten- und gesundheitspolitischen Themen.
Der Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe (BAG Selbsthilfe), Martin Danner, wies darauf hin, dass "bei der Bildung und Ausbildung, aber auch bei der Teilhabe am Arbeitsleben sowie in Sachen Barrierefreiheit mehr getan werden" müsse. "Jede Menge Nachholbedarf" gibt es laut Danner auch beim Schutz vor Gewalt und Diskriminierung. Der Experte sprach sich zudem dafür aus, dass Selbsthilfeorganisationen von Menschen mit Behinderungen "eine gesetzlich verankerte Förderung bekommen, um als Interessenvertretungen auch Einfluss auf Gesetzesprojekte nehmen zu können".
Neben Krankenhäusern und ambulanter ärztlicher Versorgung sei der Pflegemarkt das drittgrößte Segment des deutschen Gesundheitswesens, das seit 2015 überdurchschnittlich stark wachse, erklärte Diener. Aktuell lebten in Deutschland rund 7,8 Millionen schwerbehinderte Menschen, von denen etwa 3,4 Millionen pflegebedürftig sind. Die gesetzlichen Krankenversicherungen gaben 2018 für Hilfsmittel 8,44 Milliarden Euro aus.