Bernburg (epd). Der Brand am frühen Freitagmorgen in einem Gebetsraum der islamischen Gemeinde in Aschersleben in Sachsen-Anhalt ist vorsätzlich gelegt worden. Zu dieser vorläufigen Feststellung sei ein Brandursachenermittler des Landeskriminalamtes (LKA) gelangt, teilte ein Polizeisprecher am Montag in Bernburg mit. Auch wenn das abschließende Brandgutachten noch ausstehe, seien ein technischer Defekt oder eine Selbstentzündung ausgeschlossen worden, fügt er hinzu. Die am Brandort gesicherten Spuren würden nun ausgewertet, die Polizei suche in diesem Zusammenhang nach Zeugen.
Bei dem Brand inmitten eines Gebäudekomplexes wurden den Angaben zufolge eine nahe gelegene Arztpraxis, der Hausflur und zwei Wohnungen durch die Rauchentwicklung in Mitleidenschaft gezogen, Personen kamen nicht zu Schaden. Der entstandene Schaden im Gebetsraum werde auf mindestens 5.000 Euro geschätzt. Bereits am Freitag sei "aufgrund der speziellen Widmung des Brandobjektes" der Staatsschutz in die Ermittlungen einbezogen worden, erklärte der Polizeisprecher.