Augsburg (epd) (epd). Das neue staatliche Textilsiegel "Grüner Knopf" kann nach Ansicht von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) zu einem Vorbild für alle Branchen werden. Die Globalisierung habe einst in der Textilindustrie mit der Verlagerung von Jobs in Entwicklungsländer begonnen, sagte der Politiker der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag). Jetzt müsse die "gerechte Globalisierung" auch bei Textilien beginnen.
Der Startschuss für das neue Gütesiegel soll am Montag in Berlin fallen. Ziel sei es, die Einhaltung von Menschenrechten und ökologischen Standards in den globalen Lieferketten zu garantieren und ein Signal für fairen Handel zu setzen. Müller sagte, man könne sich heute nicht mehr leisten, bei den Importen aus Billiglohnländern die sozialen Bedingungen auszublenden. Wer dies doch tue, dürfe sich nicht wundern, "wenn sich Millionen auf den Weg nach Europa machen", erläuterte er.