Das Dach des Kirchturms ist in diesem Jahr saniert worden. Die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründete Stiftung hat die Maßnahmen mit 10.000 Euro unterstützt. Die Geschichte der Katharinenkirche beginnt in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts: Eine gotische Kapelle wurde am nordöstlichen Hang der Gleiburg erbaut. Als diese nach rund 300 Jahren vergrößert werden musste, kam nur der Anbau eines Langhauses in nord-südlicher Ausrichtung in Frage. Daher hat die Katharinenkirche einen unüblichen, L-förmigen Grundriss. Auch der Aufbau des achtseitigen, verschieferten Turms erfolgte 1619 bis 1621.
Den Innenraum der oft für Hochzeiten gewählten Katharinenkirche prägen die reich verzierten, zweigeschossigen Emporen an der West- und Nordseite. Zwischen den Chorfenstern sind Wandmalereien zu sehen, darunter auch ein Bild der Heiligen Katharina, der Namenspatronin der Kirche. Die steinerne Altarmensa stammt aus dem Mittelalter, die geschnitzte und reich verzierte Kanzel aus dem Jahr 1643.
Die Renovierung des Turmdaches wurde von der gesamten Gemeinde aktiv unterstützt. Basare, Konzerte, Kollekten – die Summe der Spenden wuchs kontinuierlich. Auch die historischen Schieferplatten, die im Zuge der Instandsetzung ausgetauscht wurden, werden gegen Spende abgegeben. Außerdem gibt es die Möglichkeit, ein Stück des Kirchendachs zu "kaufen"; diese Aktion brachte bislang 8.000 Euro in die Sanierungskasse. Insgesamt ist das Projekt auf 125.000 Euro veranschlagt.
Vor wenigen Wochen ist die Dachdeckung der Katharinenkirche erfolgreich zu Ende gegangen. "Es ist nicht bloß irgendein Gebäude", betont Pfarrer Christoph Schaaf. "Die Kirche hat selbst etwas zu sagen. Sie vermittelt auf ihre Weise etwas vom Evangelium und von dem, was ich am Sonntag in der Predigt mit Worten zu sagen versuche. Deshalb ist es wichtig, sie zu erhalten und weiter zu entwickeln."