Die älteste urkundliche Erwähnung von St. Peter und Paul stammt aus dem Jahr 1328. Bei einem großen Feuer im Dorf brannte die Kirche 1725 nieder, zwei Jahre später wurde sie neu errichtet. Das aus Natursteinen gefertigte Bauwerk mit dem westlichen Turm und dem sich östlich anschließenden Langhaus befindet sich direkt an der Hauptstraße in der Mitte des Dorfes. Fäulnis, Schwammbefall und Insekten haben die Holzkonstruktion des Turmdachs der Kirche schwer geschädigt. Grundlegende Maßnahmen sind eine umfangreiche Schwammsanierung und die Instandsetzung der Dachkonstruktion. Danach soll das Dach des Turms neu mit Naturschiefer eingedeckt werden. Etwa 175.000 Euro werden die Restaurierungsarbeiten kosten.
Die Gemeinde engagiert sich mit ehrenamtlichen Arbeiten zur Pflege von St. Peter und Paul, auch Spenden in Höhe von 7.000 Euro sind bereits gesammelt. „Die Tunzenhäuser sind sehr engagiert dabei, auch Ehemalige unterstützen uns“, sagt Alfred Schmidt, Kirchenältester und Mitglied des Freundeskreises der Kirche. Große Resonanz habe es etwa beim „Tag des Offenen Denkmals“ im September gegeben: „Rund hundert Interessierte kamen, um sich durch die Kirche führen zu lassen und einen Vortrag zur Geschichte von St. Peter und Paul zu hören“.
Geplant sind weitere Veranstaltungen, zum Beispiel für Familien und kulturell Interessierte. Auch da gehe es um Spenden, aber das sei nicht alles, sagt Alfred Schmidt: „Die Kirche ist wieder im Gespräch und wir wollen sie noch mehr in den Mittelpunkt rücken. Dafür ist es wichtig, dass die Menschen wieder einen Fuß in die Kirche setzen!“
Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) ist eine Stiftung der EKD und der evangelischen Landeskirchen. Seit 1999 hat sie Zusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von 32,3 Millionen Euro geben können. Für dieses Jahr hat die KiBa bereits Förderzusagen über mehr als 1,3 Millionen Euro vorgesehen. Mehr als 3.500 Mitglieder engagieren sich bundesweit im „Förderverein der Stiftung KiBa e.V.“