Die Opfer seien in der Regel erwachsene Frauen, die Täter Partner oder ehemalige Partner beziehungsweise Personen aus dem Umfeld. Seit der Gründung der Einrichtung vor fünf Jahren hätten 4.697 Menschen Hilfe bei der Ambulanz gesucht.
Die Gewaltschutzambulanz in der Berliner Charité ist nach eigenen Angaben eine bundesweit einmalige rechtsmedizinische Untersuchungsstelle zur Begutachtung und Dokumentation der Verletzungen von Gewaltopfern. Diese Aufzeichnungen können auch bei einem möglichen Gerichtsprozess eine wichtige Rolle spielen. Zudem wird den Opfern psychosoziale Beratung angeboten.
Die Hilfesuchenden erlitten den Angaben zufolge meist stumpfe Gewalt, aber auch Verletzungen des Halses oder sexualisierte Gewalt, heißt es in der Fünf-Jahre Bilanz. In 24 Prozent aller Fälle von häuslicher Gewalt lagen Verletzungen am Hals vor. In mehr als der Hälfte der Fälle (58 Prozent) sei die Tat bei der Polizei angezeigt worden, hieß es. Acht Prozent der Opfer planen laut Mitteilung eine Anzeige, 34 Prozent machten keine Angaben.