Braut hält Brautstrauß.
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In Thüringen und dem Saarland ist die Zahl der kirchlichen Trauungen besonders hoch.
So heiratet Deutschland
Vom Kennenlernen bis zum Traualtar - wie sieht in Deutschland dieser Weg für Paare aus? Das hat die Studie "So heiratet Deutschland" herausgefunden.

In der jährlichen Studie "So heiratet Deutschland" hat kartenmacherei.de die Hochzeitsgewohnheiten der Deutschen untersucht. Betrachtet wurden dabei unter anderem Bereiche wie Partnerschaft, Hochzeitsstil, Kosten, Heiratsgründe und die Gestaltung des großen Tags selbst. Die Ergebnisse wurden nach regionalen, geschlechtsspezifischen und altersspezifischen Unterschieden ausgewertet. Unter anderem untersucht die jährliche Studie die Entwicklung von kirchlichen Trauungen.

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Zwar ist eine kirchliche Hochzeit mittlerweile auch ohne standesamtliche Trauung möglich, tatsächlich rechtskräftig ist jedoch nur der standesamtliche Ehebund. Dementsprechend entscheiden sich 96 Prozent der Befragten für eine standesamtliche Eheschließung. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der kirchlichen Trauungen noch einmal stark zurückgegangen. Suchten 2017 47 Prozent Gottes Segen, entschieden sich 2018 nur 36 Prozent der Paare für eine kirchliche Trauung. Aus den Ergebnissen der Studie geht auch hervor, dass Religion nur für etwa jedes fünfte Paar ein Grund zu heiraten ist.

Verhältnismäßig hoch ist die Anzahl kirchlicher Trauungen mit jeweils 50 Prozent in Thüringen und im Saarland. Die Ergebnisse aus dem Vorjahr zeichnen ein anderes Bild: mit jeweils 23 und 31 Prozent ordneten sich die Bundesländer 2017 im Mittelfeld ein. Insgesamt geht der Trend also weg von kirchlichen Trauungen, in vereinzelten Regionen hingegen ist eine gegenteilige Tendenz zu beobachten.

Mit neun, elf und zwölf Prozent kirchlichen Trauungen bilden Sachsen-Anhalt, Bremen und Brandenburg das Schlusslicht. Dafür immer mehr im Kommen: Die (zusätzliche) Trauung durch einen freien Redner. Sechs Prozent der Befragten entscheiden sich für diese sehr persönliche und intime Art der Vermählung. Besonders gefragt sind freie Redner in Bremen und Sachsen. Hier lassen sich jeweils über 20 Prozent von einem freien Redner vermählen.

Im Zeitraum vom 16.2. ? 26.2.2018 befragte die kartenmacherei in einer Online-Umfrage 1.018 Studienteilnehmer beider Geschlechter aus ganz Deutschland, die innerhalb der letzten zwölf Monate geheiratet haben. Anhand von 24 Fragen wurden die Studienteilnehmer zu verschiedenen Themenbereichen der Hochzeit befragt und dabei regionale, alters- und geschlechtsspezifische Unterschiede ermittelt. Die Studie wurde 2017 das erste Mal durchgeführt und liefert in der Neuauflage direkte Jahresvergleichswerte. Die vollständigen Ergebnisse finden sich unter: www.kartenmacherei.de/hochzeitsstudie/.