Zwölf Staaten haben nach Angaben des Außenministeriums bisher zugesagt. Die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) hat zudem für Mittwoch eine außerordentliche Sitzung zur Flüchtlingskrise einberufen.
Ein regelrechter Exodus
Nach UN-Schätzungen sind bereits 2,3 Millionen Venezolaner wegen der schweren wirtschaftlichen und politischen Krise in ihrem Heimatland ins Ausland geflohen, allein 1,6 Millionen in den vergangenen drei Jahren. Experten sprechen von dem größten Flüchtlingsstrom seit mehr als 50 Jahren in der Region, einem regelrechten Exodus. Die meisten Flüchtlinge hat das Nachbarland Kolumbien aufgenommen und bat um internationale Hilfe. Zuletzt seien täglich mehr als 30.000 Venezolaner über die Grenze gekommen. Tausende machen sich auch auf den Weg weiter nach Süden, nach Ecuador, Peru und Chile.
Gewaltsamen Ausschreitungen gegen venezolanische Flüchtlinge
Ein abgestimmtes Handeln gibt es in der Region bislang nicht. Peru verschärfte in der vergangenen Woche die Einreisebestimmungen für Venezolaner und führte die Passpflicht ein. Eine ähnliche Regelung in Ecuador wurde von einem Gericht vorerst gekippt. Brasiliens Präsident Michel Temer entsandte vor wenigen Tagen das Militär an die Grenze zu Venezuela. Im Norden des Landes war es vor rund zwei Wochen zu gewaltsamen Ausschreitungen gegen venezolanische Flüchtlinge gekommen.
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro will von der Flüchtlingskrise nichts wissen und spricht von "Fake News". Venezuela steht kurz vor einem Bankrott, die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln ist nicht mehr gesichert. Auslöser für die tiefe politische und wirtschaftliche Krise des Erdöllands ist ein jahrelanger Machtkampf zwischen der Regierung von Präsident Nicolás Maduro und der Opposition.