"Ich habe das Vorhaben mehrfach öffentlich angekündigt", sagte der CSU-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" am Montag. Söder verteidigte die Kreuzpflicht erneut gegen die Kritik, dass damit das Christentum durch den Staat vereinnahmt werde. Er sei auf die bayerische Verfassung vereidigt, in der die Ehrfurcht vor Gott als ein oberstes Bildungsziel definiert sei. In Bayern gebe es "eine tiefe Verbindung zwischen Kirche und Staat", sagte der evangelische Christ.
Söder ist seit März Ministerpräsident in Bayern. Die Staatsregierung unter seiner Führung hat entschieden, dass seit dem 1. Juni in allen bayerischen Dienstgebäuden im Eingangsbereich ein Kreuz hängen muss. Der Beschluss erntete massive Kritik auch von Kirchenvertretern, die das religiöse Symbol instrumentalisiert sehen.