Der Verein Reformationsjubiläum 2017 ist mit einem Sonderpreis des Lucas-Cranach-Preises der Lutherstadt Wittenberg ausgezeichnet worden. Der Verein habe den Reformationssommer in Wittenberg zu einem einzigartigen Erlebnis werden lassen, erklärte die Stadtverwaltung in Wittenberg. Die Geschäftsführer Hartwig Bodmann und Ulrich Schneider hätten "für den nötigen Spirit und das damit verbundene Wir-Gefühl bei Bürgern und Mitwirkenden" gesorgt.
Drei Jahre lang habe der Verein zusammen mit der Projektleitung die "Weltausstellung Reformation" entwickelt, Wettbewerbe begleitet, Themenwochen geplant, Aussteller gewonnen und kulturelle Highlights konzipiert, hieß es weiter. Die evangelische Kirche hat im vergangenen Jahr den 500. Jahrestag des Thesenanschlags von Martin Luther (1483-1546) am 31. Oktober 1517 gefeiert. Die Preisträger des Lucas-Cranach-Preises wurden am Freitagabend während des Neujahrsempfangs der Lutherstadt ausgezeichnet.
In der Kategorie "Arbeit im Ehrenamt" wurden Ingrid und Johann Dorschner ausgezeichnet, die sich seit 1968 ehrenamtlich für die Versorgung und Betreuung verletzter oder kranker Igel einsetzen. Das Ehepaar rief 1998 den Verein Igelfreunde Sachsen-Anhalt ins Leben. In der Kategorie "Impulse für die Stadt" wurde Petra Schütze geehrt, die seit 1993 in Eigenregie den Wittenberger Töpfermarkt organisiert. In der Kategorie "Kunst und Kultur" wurde der Lucas-Cranach-Preis an Jutta Brinkmann übergeben. Sie ist seit Gründung der Stiftung Christliche Kunst Wittenberg 2001 die Vorstandsvorsitzende.
Der undotierte Lucas-Cranach-Preis ist den Angaben zufolge nach der Ehrenbürgerwürde die höchste Auszeichnung, die die Lutherstadt Wittenberg jährlich vergibt. Die Auszeichnung wurde das dritte Mal seit 1990 verliehen, der Sonderpreis ist neu hinzugekommen.