Koka-Anbau in Kolumbien um mehr als 50 Prozent gestiegen
In Kolumbien hat sich die Anbaufläche illegaler Kokapflanzungen innerhalb eines Jahres um mehr als 50 Prozent vergrößert.

Laut einem am Freitag (Ortszeit) veröffentlichten Bericht des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) nahm die Fläche von 96.000 Hektar im Jahr 2015 bis 2016 auf 146.000 Hektar zu. Die größten Zuwächse gebe es in den Grenzregionen zu Ecuador und Venezuela. Die potenzielle Produktion von Kokain habe sich um 34 Prozent erhöht.
 
Als Gründe für die Zunahme nennt die UN-Behörde unter anderem die im Friedensvertrag mit der Farc-Guerilla ausgehandelte Vereinbarung, illegale Kokapflanzungen in Agrarflächen zu verwandeln. Die Bauern erhofften sich finanzielle Entschädigungen. Die Substituierung des Kokaanbaus sei eine gute Basis, um eine nachhaltige Lösung zu erreichen, hieß es weiter. Im Januar hatten die kolumbianische Regierung und die Farc-Rebellen ein entsprechendes Programm auf den Weg gebracht.
 
Der UN-Bericht weist auch auf Erfolge hin. So sei im vergangenen Jahr deutlich mehr Kokain beschlagnahmt worden, knapp 380 Tonnen. 2015 waren es 253 Tonnen.