Die Evangelische Allianz stelle sich einstimmig hinter die Erklärung der württembergischen "ChristusBewegung Lebendige Gemeinde", teilte das theologisch konservative Bündnis am Dienstag in Bad Blankenburg mit. Zur Begründung erklärte der Vorsitzende Ekkehart Vetter, eine Ausgrenzung messianischer Juden, wie sie in weiten Teilen der evangelischen Landeskirchen geschehe, und die Nicht-Zulassung zum Deutschen Evangelischen Kirchentag dürften nicht länger still hingenommen werden.
Messianische Juden glauben, dass Jesus ihr Messias ist, sehen sich aber selbst weiterhin als Juden. Die württembergische "ChristusBewegung Lebendige Gemeinde" wirbt für ökumenische Verbundenheit mit Juden, die an Jesus Christus glauben. Es sei ein "nicht hinnehmbarer Skandal", dass diese messianischen Juden etwa vom Deutschen Evangelischen Kirchentag ausgegrenzt würden, heißt es in einer Anfang März in Korntal bei Stuttgart veröffentlichten Erklärung der Organisation.
Der Vorsitzende der Bewegung, der Nagolder Dekan Ralf Albrecht, verwies auf die württembergische Praxis, sowohl mit traditionellen jüdischen Gemeinden als auch mit messianischen Juden den Austausch zu pflegen und für sie einzutreten. Auch der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb, hatte die Erklärung begrüßt. "Christen stehen an der Seite Israels. Christen freuen sich über die Juden, die Jesus Christus als ihren Messias erkennen. Messianische Juden sind deshalb unsere Schwestern und Brüder", unterstrich Steeb.