In Frankreich ist am Vormittag ein ökumenischer Gottesdienst in Digne-les-Bains geplant, anschließend fahren die Angehörigen der Opfer nach Le Vernet nahe dem Unglücksort, wie ein Sprecher des Mutterkonzerns Lufthansa am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Dort wird den etwa 500 anwesenden Angehörigen ein "Gedenkelement" vorgestellt, das ab dem Sommer an der Unglücksstelle an die Toten erinnern soll. Weitere Details zu der Arbeit sollen am Freitag bekanntgegeben werden.
Zudem sei bei der Lufthansa an dem Tag für 10.41 Uhr eine konzernweite Schweigeminute für die Opfer des Absturzes vorgesehen, erklärte der Sprecher. Zu dem Zeitpunkt war vor zwei Jahren das Flugzeug in den französischen Alpen zerschellt.
In Erinnerung an die Todesopfer finden auch im nordrhein-westfälischen Haltern am See Gedenkveranstaltungen statt. Unter den 150 Toten waren 16 Schülerinnen und Schüler sowie zwei Lehrerinnen des dortigen Joseph-König-Gymnasiums. Um 10.20 Uhr beginnt in der Schule eine Gedenkfeier, um 19 Uhr folgt ein ökumenischer Gottesdienst in der Sixtuskirche.
Am 24. März 2015 war ein Airbus A320 der Lufthansa-Tochter Germanwings auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf abgestürzt. Nach Erkenntnis der Ermittler brachte der depressive 27-jährige Co-Pilot die Maschine absichtlich zum Absturz. Laut Staatsanwaltschaft trägt er die Alleinschuld an der Katastrophe.
Dem widerspricht die Familie. Am Freitag will der Vater des damaligen Co-Piloten auf einer Pressekonferenz in Berlin Erkenntnisse präsentieren, die seinen Sohn von dem Vorwurf entlasten sollen. Anwälte der Opferfamilien kritisierten, dass der Vater dafür als Zeitpunkt den Jahrestag des Unglücks wählt.