25.2., One, 20.15 Uhr: "Katharina Luther"
Die Idee ist ebenso ungewöhnlich wie reizvoll: Anlässlich des Luther-Jahres zeigt die ARD einen Film, in dem der große Reformator bloß die wichtigste Nebenrolle einnimmt. Tatsächlich taucht Martin Luther erst auf, als seine berühmten Thesen schon einige Jahre alt sind; der Reformationsprozess ist längst im Gang. Titelfigur Katharina von Bora, von Karoline Schuch sehr glaubwürdig verkörpert, ist eine seiner Anhängerinnen. Die junge Frau ist als Kind vom Vater in ein Kloster gesteckt worden. Dank der revolutionären Gedanken Luthers (Devid Striesow) erkennt sie, dass sie ihr Leben hinter den Klostermauern verschwendet.
Mit einigen anderen Nonnen flieht sie nach Wittenberg, nicht ahnend, dass das einfache Volk sie und die Mitschwestern wie Aussätzige behandeln wird. Erst an der Seite Luthers findet sie ihren Platz in der Welt. Dank einiger romantischer Momente wird das historische Drama stellenweise zur Hommage an die Liebe zwischen zwei großen Persönlichkeiten. Trotzdem hat Drehbuchautor Christian Schnalke darauf verzichtet, die sich anbahnende Beziehung zwischen dem etwas weltfremd wirkenden Theologieprofessor und der klugen Ex-Nonne als typische Fernsehfilmromanze zu erzählen. Luthers tiefe Liebe zu seiner Frau ist belegt, aber Schnalke und Regisseurin Julia von Heinz betten die Beziehung in einen eher sachlich-symbiotischen Rahmen: Während der Reformator wie besessen in seiner Arbeit aufgeht, regelt seine Frau die weltlichen Dinge.
Ebenso interessant wie der erzählerische Ansatz ist das ästhetische Konzept: In dem Bemühen, die Ereignisse konsequent aus Katharinas Perspektive zu zeigen, verzichtet der Film auf Totalen und Tiefenschärfe und heftet sich stattdessen konsequent an die Fersen der Hauptfigur, weshalb die Kamera immer wieder mal durch die Gegend irrlichtert; eine echte Herausforderung fürs Produktionsdesign, weil wirklich jedes Detail stimmen musste. Auf ganz ähnliche Weise setzt sich das Drama mit Luther auseinander. Schnalke verzichtet darauf, den Reformator zu verklären, und verhehlt auch seinen Antisemitismus nicht. Da die eigentliche Handlung erst 1522 beginnt, werden die Thesen allenfalls am Rande erwähnt. Im Zentrum steht dafür Luthers Haltung zum Bauernkrieg: Seine Aufforderung, die Fürsten sollten den Aufstand der Bauern mit aller nötigen Gewalt niederschlagen, führt zu finsteren Visionen. Sie sind ebenso harmonisch in die Geschichte integriert wie Katharinas albtraumartige Angst, ihr erstes Kind werde ein "Teufelsbalg", oder die tiefe Trauer des Paares um die früh verstorbene Tochter. Dennoch ist "Katharina Luther" ist das Porträt einer für ihre Zeit geradezu revolutionär denkenden und handelnden Frau, die früh entdeckt, dass es kein wahres Leben im falschen gibt.
26.2., ARD, 17.30 Uhr: "Gott und die Welt: Endlich alt!"
Viele Menschen fürchten sich vor dem Alter, weil sie glauben, das Leben sei dann vorbei. Der Film von Norbert Lübbers stellt Menschen vor, für die das Leben dann erst so richtig losgegangen ist. Günther Anton Krabbenhöft zum Beispiel ist auf Berlins Straßen nicht zu übersehen. Sein Markenzeichen: Fliege und Hut. Unter Modebloggern und Hipstern gilt er als der am besten angezogene Opa Berlins. Der 71-Jährige hat noch eine weitere Leidenschaft. Jedes Wochenende tanzt er in den Elektro-Clubs der Hauptstadt. Er selbst bezeichnet sich als Spätzünder. Bis zur Rente war er Kantinenkoch, vor zwei Jahren hat er sich zum ersten Mal in einen Club getraut. Seitdem ist er aus dem Berliner Nachtleben nicht mehr wegzudenken. Seine Energie, sein Stil und seine unbändige Lust zu feiern beeindrucken auch Zwanzigjährige. In den sozialen Netzwerken feiern sie ihn als ihren "Hipster-Opa".
Auch Greta Silver hat sich noch mal neu erfunden. Die 69-jährige Hamburgerin und mehrfache Großmutter hat es zur Werbe-Ikone der Generation Gold geschafft. Mit grauer Prachttolle und ansteckendem Lachen gehört sie zu den Lieblingsrentnern der Werbeindustrie. Doch der schöne Schein ist Greta Silver zu wenig. Deshalb packt sie regelmäßig Stativ und Kamera aus und dreht Videos für den eigenen YouTube-Kanal. Dort plädiert sie für mehr Lebensfreude und gibt anderen Best-Agern Tipps für einen erfüllten Ruhestand.
Ursel Graf, 68 Jahre alt, lebt in Wietzen (Niedersachsen) und ist fast immer unterwegs: in der Kirchengemeinde, bei den Landfrauen, im Dorfkulturkreis. Sie engagiert sich ehrenamtlich, wo es geht. Mal bringt sie Kindern Plattdeutsch bei, mal treibt sie andere Senioren beim Nordic Walking an. Sie liebt das Gefühl, gebraucht zu werden. "Gott und die Welt" begleitet drei sehr unterschiedliche Senioren, die ihren Ruhestand nicht wörtlich nehmen. Sie haben keine Angst vor dem Scheitern und machen auch anderen Mut, neue Wege zu gehen.
27.2., 3sat, 20.15 Uhr: "Der Hodscha und die Piepenkötter"
Man kann diesen Film als Komödie betrachten, und das wäre auch nicht falsch; stellenweise ist "Der Hodscha und die Piepenkötter" in der Tat sehr witzig. Tatsächlich aber bleibt einem das Lachen des Öfteren im Halse stecken, denn die Geschichte, die Gernot Gricksch und Buket Alakus erzählen, ist brandaktuell; und diese Bezüge zur Aktualität sind überhaupt nicht komisch. Vordergründig geht es um eine Bürgermeisterwahl in einer rheinischen Kleinstadt. Ein ehrgeiziger Parteifreund der Amtsinhaberin sieht seine Chance gekommen, als in der Bevölkerung Unmut über den Neubau einer Moschee entsteht. Eigentlich hat Ursel Piepenkötter (Anna Stieblich) keinerlei Vorbehalte gegen das Projekt, aber dann macht ihr Konkurrent Schadt (Fabian Busch) die Sache zum Wahlkampfthema.
Der Stoff hätte auch zum Polit-Drama getaugt, und exakt darin liegt seine Qualität: Was Gricksch so amüsant verpackt, ist ein heißes Eisen, denn Schadt lässt nichts unversucht, um die muslimischen Mitbürger in Misskredit zu bringen. Die Sprüche, die der Autor dem Rechtspopulisten in den Mund legt, klingen vertraut und erinnern unangenehm an die Pegida-Parolen. Dass der Film dennoch eine Komödie mit zudem romantischen Untertönen geworden ist, liegt vor allem am Titelpaar. Kontrahent von Piepenkötter ist zwar der Parteikollege, aber ihr Gegenspieler ist der sympathische neue Religionsgelehrte (Hilmi Sözer) der muslimischen Gemeinde. Auch der Hodscha hat jedoch einen düsteren Schatten (Hasan Ali Mete), und dieser Mann ist der Prototyp des Fundamentalisten. Für das deutsche Fernsehen, in dem Witze über den Islam und erst recht seine Repräsentanten weitgehend tabu sind, ist allein dieser Figurenentwurf ziemlich mutig. Gleiches gilt für die klare Haltung des Films. AfD-Wähler wird die Komödie nicht bekehren; aber der Versuch ist aller Ehren wert.
27.2., 3sat, 0.35 Uhr: "37 Grad: Die Reise meines Lebens"
Ruby ist drei Jahre alt, als sie 2002 in Nepal adoptiert wird. Seither lebt sie im Hunsrück und wird in einem Jahr ihr Abitur machen. Sie wünscht sich schon lange nichts sehnlicher, als mehr über ihre Wurzeln zu erfahren. Sie will wissen, woher sie kommt und warum ihre Mutter sie weggegeben hat. Ihre Spurensuche bleibt ergebnislos. Aber dann kommt plötzlich eine E-Mail, die alles verändert. Sie ist von ihrer Schwester in Nepal, die schreibt, ihre Familie habe Ruby schon lange gesucht. Ruby kann ihr Glück kaum fassen und will so schnell wie möglich nach Nepal – ohne ihre Adoptiveltern.
Es wird die Reise ihres Lebens. Endlich hat sie die Chance, das fehlende Puzzleteil in ihrer Biografie zu finden. Ihre Adoptiveltern unterstützen die Reisepläne, weil sie wissen, wie wichtig es für Ruby ist, ihre Herkunft zu kennen. Wie wird ihre nepalesische Mutter reagieren? Und wie wird die 17-Jährige allein in dem fremden Land mit den Emotionen fertig werden? Ruby ist schon jetzt aufgeregt. Zur Sicherheit und Beruhigung soll ihr Freund sie auf dieser Reise begleiten.
Dann geht endlich die Reise ins Ungewisse los; Tina Radke-Gerlach durfte Ruby für "37 Grad" mit der Kamera begleiten. Als die junge Frau ankommt, wird sie von ihrer glücklichen Mutter und den Geschwistern am Flughafen empfangen. Erst nach einigen Tagen traut sich Ruby das Thema Adoption anzusprechen wird. Was sie dabei erfährt, verändert ihr ganzes Denken und Fühlen.
27.2., Arte, 23.35 Uhr: "Evangelium"
Der Dokumentarfilm erzählt davon, wie es sich anfühlt, in ein Flüchtlingslager zu kommen. In einem solchen Flüchtlingscamp entwickelte der italienische Regisseur Pippo Delbono die Idee zu einem Theaterprojekt. Seine Mutter hatte ihn auf dem Sterbebett gebeten, das Stück zu inszenieren, da es von der Liebe handle. Delbono selbst glaubt nicht an Gott. Nicht an einen Gott, der über das Wasser läuft, während andere ertrinken – so wie Tausende Flüchtlinge, die im Meer den Tod finden. Der Dokumentarfilm erinnert formal an ein Bild von Caravaggio, auf dem ein armer Pilger mit schmutzigen Füßen vor einer Madonna kniet und dabei schön und stark wirkt. Genauso inszeniert Delbono seine Laiendarsteller, die Flüchtlinge, ihre Gesichter und ihre Mimik. Sie wirken fast wie Offizianten, die den Zuschauer mit Themen wie Leben und Tod, Gewalt und Härte, Überlebenswillen und Zerbrechlichkeit konfrontieren.
Delbono ermöglicht einen Perspektivwechsel und erzählt die Geschichten der Camp-Bewohner mit großer Sensibilität und großem Respekt vor den einzelnen Schicksalen. Die Flüchtlinge nehmen in dem Film bewusst Raum ein, um als Menschen und nicht als bloße Eindringlinge oder Bedürftige wahrgenommen zu werden; der Zuschauer taucht ein in ihre Welt. Delbonos Botschaft ist die Frage, wer eigentlich wem helfen muss, und er liefert die Antwort zumindest implizit gleich mit, denn vielleicht ist dies die eigentliche Botschaft Christi von der Nächstenliebe: dass uns geholfen werden muss, damit wir nicht auf politische Abwege gelangen, die auf falschen Ideologien, Lügen und Fanatismus fußen. In seinen Theaterarbeiten erhebt Pippo Delbono immer wieder die Stimme für die Randfiguren der Gesellschaft, und auch "Evangelium" macht sich stark für Toleranz und Mitmenschlichkeit.
28.2., ZDF, 22.15 Uhr: "37 Grad: Das große Vergessen"
Walter Krieg befasst sich in seinem Film mit einem Thema, von dessen Existenz die meisten Menschen nicht mal etwas ahnen: Demenz kann auch junge Leute treffen. Die Reportage stellt Betroffene vor, darunter auch Florian, 37. Der Vater von zwei kleinen Kindern arbeitet als Kreisjugendpfleger bei der Stadt Pforzheim, er ist beliebt und umtriebig. Bis ihn seine Arbeit, seine Kollegen nicht mehr zu interessieren scheinen und er desorientiert wirkt. Am Ende unterschreibt Florian widerstandslos seine Kündigung. Die Eltern, seine Frau, die Schwester und Freunde stehen vor einem Rätsel, tippen zunächst auf Burnout oder Depression. Auf der Suche nach einer Diagnose beginnt für Florian eine monatelange Odyssee durch verschiedene Pflegeheime und Krankenhäuser bis in die Psychiatrie. Wie sich schließlich herausstellt, hat Florian eine besonders schnell fortschreitende "Frontotemporale Demenz".
Der Frontallappen im Gehirn des Menschen steuert das Sozialverhalten. Ist dieser Frontallappen angegriffen, gerät der Betroffene langsam außer Kontrolle, hält sich an keine Regeln mehr und bedarf ständiger Betreuung. Nach all den Erfahrungen mit Kliniken und Pflegeeinrichtungen haben die Eltern Florian zu sich nach Hause geholt. Wie bei einem Kleinkind erfordert die Betreuung ihres jetzt 41-jährigen Sohnes einen großen Einsatz rund um die Uhr. Es gilt, ihn wie ein Kind zu bespielen, abzulenken, Interessen zu wecken und ihm Regeln - im Rahmen seiner Möglichkeiten - beizubringen. Im Gegensatz zu Florian kann sich Eric noch zu seiner Demenzerkrankung äußern. Er geht sogar allein mit dem Hund raus, auch wenn er dafür Medikamente braucht, ohne die er Angst vor Begegnungen mit fremden Menschen hätte. Die Angst kann bei ihm rasch in offene Aggression übergehen. Kein Wunder, dass er sich die meiste Zeit im Haus einigelt. Der Film ist aber auch ein Plädoyer für eine bessere Unterstützung der Angehörigen. Der Demenzerkrankte, meint Eric, komme oft besser klar mit seiner Situation als die Lebensgefährten: "Die gehen daran körperlich und innerlich kaputt".
1.3., 3sat, 20.15 Uhr: "Die Kulturzerstörer"
Die bewusste Zerstörung von Kulturdenkmälern, Büchern und Kunstwerken aller Art ist wesentlicher Bestanteil der Kriegsführung; mit katastrophalen Folgen wie jüngst in Aleppo und Homs. Der Film beleuchtet dieses Phänomen und blickt auf hundert Jahre Geschichte zurück, unter anderem in Armenien, Deutschland, Bosnien und Syrien, und schildert, wie schwer sich die internationale Völkergemeinschaft damit tut, diese Verbrechen zu unterbinden. Im Anschluss zeigt 3sat zum gleichen Thema den Film "Verlorene Welten": Im Mittleren und Nahen Osten schreitet die Zerstörung von Kulturgütern mit atemberaubender Geschwindigkeit voran. Die Bestandsaufnahme der Archäologen fällt vernichtend aus. Kunstwerke werden zu Propagandazwecken zerstört oder zur Finanzierung des Konflikts auf dem Schwarzmarkt verkauft. Hochauflösende Satellitenbilder lassen das Ausmaß der Zerstörung erahnen.
Als im Dezember 2010 der "arabische Frühling" ausbrach, hegten die Menschen im Nahen Osten große Erwartungen. Doch die Entwicklungen verliefen anders als erhofft. Seitdem haben nicht nur Tausende ihr Leben und Hunderttausende ihre Heimat verloren, auch das Gesicht der Länder hat sich drastisch verändert. Städte und Dörfer liegen in Trümmern; die Fanatiker des "Islamischen Staates" haben zudem dem kulturellen Erbe des Vorderen Orients den Krieg erklärt. In den von ihnen kontrollierten Gebieten werden uralte Gebäude und Tempel gesprengt. Plünderer und Raubgräber haben die Kontrolle über die antiken Stätten übernommen. Wissenschaftliches Arbeiten vor Ort ist nicht mehr möglich. Von Deutschland aus halten die Forscher vom Deutschen Archäologischen Institut den Kontakt zu ihren Partnern in Syrien und versuchen, die Zerstörung soweit wie möglich zu dokumentieren. Das Ausmaß ist erschreckend. Doch nicht nur Denkmäler in Syrien sind in Gefahr. Die Verlustliste reicht von den gesprengten Buddhas im afghanischen Bamiyan über die geraubten oder zerstörten irakischen Kulturgüter in Mossul, Nimrud, Ur, Babylon oder Bagdad, bis hin zu den Bibliotheken von Timbuktu, wo ein Teil der uralten Schriften nur durch das mutige Eingreifen des dortigen Bibliothekars der Vernichtung entging. Anderes ist für immer verloren.
2.3., WDR Fernsehen, 22.40 Uhr: "Menschen hautnah"
Ein Mann in einem Anzug, der an einen Astronauten erinnert, stiefelt durch den tiefen Schnee einer abgeschiedenen Wildnis in Süddeutschland. Seit fast 15 Jahren ist Ulrich auf der Flucht vor einer unsichtbaren Gefahr. Er hat keine Postadresse, kein stationäres und erst recht kein mobiles Telefon. Denn er ist sich sicher: Elektromagnetische Strahlung, wie sie von Handys, WLAN, Bluetooth und Notrufnetzen ausgeht, macht ihn krank. Doch in Deutschland ist Elektrosensibilität nicht als Krankheit anerkannt. Von vielen Wissenschaftlern und Ärzten wird Ulrichs Leiden für Hypochondrie gehalten. Und von den meisten seiner Mitmenschen wird Ulrich als Spinner abgetan. Er selbst ist dagegen sicher: Wenn er sich zwei Tage in der Strahlung aufhalte, bedeute das für ihn den Tod.
Bevor Ulrich strahlenkrank wurde, war er Kommunikationselektroniker. Schon als Kind hantierte er mit allem, was elektrisch war. Mit 15 Jahren baute er Autotelefone ein und wurde Unternehmensberater für Telekommunikation, da war er noch keine 20 Jahre alt. Doch dann kamen die Symptome: als ob jemand die Steuerung über seinen Körper übernehme. Seitdem lebt er zurückgezogen in einem winzigen strahlenfreien Reservat. Es ist der einzige Lebensraum, der ihm bleibt, ein kleiner Fleck, auf dem er in seinem isolierten Wohnwagen leben kann. Doch auch dieser Fleck ist bedroht. Tag für Tag wird das Mobilfunknetz enger geknüpft, wird irgendwo ein neuer Funkmast gebaut. Ulrich versucht zu beweisen, dass seine Krankheit real ist, dass Tausende neben ihm die gleichen Symptome spüren. Und er glaubt fest daran, dass seine Symptome früher oder später auch alle anderen erfassen werden, die der Strahlung ausgesetzt sind. Bislang kämpft er gegen Windmühlen. Seine Forderung nach funkfreien Zonen wird von allen zuständigen Ministerien und Behörden regelmäßig ignoriert. Deshalb zieht sich Ulrich immer wieder und immer weiter zurück. Er sieht sich zu einem Leben im Wald gezwungen. Marcus Lenz und Patrick Waldmann haben Ulrich und seinen Kampf um einen strahlenfreien Lebensraum begleitet.