Kabinett verlängert Bundeswehr-Einsätze in Sudan und Südsudan
Die Bundeswehr soll sich auch weiterhin an den UN-Missionen im Südsudan und im sudanesischen Darfur beteiligen. Das Bundeskabinett stimmte einer Verlängerung der Mandate zu.

Berlin (epd). Der Einsatz soll bis Ende 2017 dauern. An den UN-Missionen können jeweils bis zu 50 Soldaten beteiligt werden. Damit solle Frieden, Stabilität und Sicherheit in die Region gebracht werden, hieß es aus dem Bundesverteidigungsministerium. Der Bundestag muss dem Beschluss noch zustimmen.

In der sudanesischen Krisenregion Darfur wird die Mission UNAMID gemeinsam von den Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union geführt. Die Bundeswehr stellt Experten für Logistik, IT, die technische Ausrüstung sowie für medizinische Hilfen bereit. Bisher sind vier Soldaten in das Hauptquartier in El Fasher entsendet worden.

Gewalt hält an

Auftrag von UNAMID ist die Unterstützung des Darfur-Friedensabkommens vom 5. Mai 2006. Der Sudan gilt als Transitland für Flüchtlinge aus Äthiopien, Eritrea und Somalia, die nach Europa gelangen wollen. Zudem wirken sich die Folgen des Bürgerkriegs im Südsudan ebenfalls negativ auf das Land aus.

Die Mission UNMISS im Südsudan hat die Aufgabe, die Bevölkerung zu schützen, die Menschenrechtssituation zu beobachten und den Zugang zu humanitärer Hilfe zu gewährleisten. 16 deutsche Soldaten unterstützen die Mission. Seit der Unabhängigkeitserklärung des Landes im Juli 2011 hält die Gewalt im Südsudan an. Die Kämpfe haben die Notlage der Menschen verschärft. Rund 4,8 Millionen Menschen sind auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen, etwa 1,6 Millionen sind innerhalb des Landes auf der Flucht.