Washington (epd). Der am Dienstag (Ortszeit) beschlossene Gesetzentwurf sieht vor, dass Ärzte Menschen mit einer Lebenserwartung von maximal sechs Monaten todbringende Mittel verschreiben dürfen. Zwei Zeugen müssten bestätigen, dass sich der Kranke ohne Druck von außen entscheidet.
Volksentscheid in Colorado
Zum Inkrafttreten ist eine zweite Abstimmung und die Unterschrift von Bürgermeisterin Muriel Bowser nötig. Die Politikerin erklärte in der "Washington Post", sie erwarte, "dass der Entwurf Gesetz wird". Gegenwärtig ist in den USA Sterbehilfe in den Bundesstaaten Oregon, Washington, Vermont, Kalifornien und Montana legal.
Im Bundesstaat Colorado stimmen die Wähler am 8. November in einem Volksentscheid über die Zulassung ärztlicher Sterbehilfe ab. Als erster Bundesstaat hatte Oregon 1997 ärztliche Sterbehilfe legalisiert. Nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde haben Mediziner in Oregon von 1998 bis 2015 1.545 Mal lethale Mittel verschrieben. 991 Patienten hätten sich damit das Leben genommen.