UN beschuldigen "Islamischen Staat" weiterer Gräueltaten
Die bedrängte Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) macht sich nach Angaben der Vereinten Nationen neuer Kriegsverbrechen rund um die irakische Stadt Mossul schuldig. Der IS habe 40 ehemalige Angehörige der irakischen Streitkräfte getötet und die Leichen in den Fluss Tigris geworfen, teilte das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte mit.

Genf (epd). Zudem hätten die Terroristen Zehntausende Menschen verschleppt. Die Verschleppten sollten als menschliche Schutzschilde gegen die anrückenden irakischen Regierungstruppen und ihre Verbündete missbraucht werden. Offenbar sei ein Versuch des "Islamischen Staates", etwa 25.000 Menschen aus dem Umland nach Mossul zu entführen, fehlgeschlagen.

Seit zwei Wochen Großoffensive

Das UN-Hochkommissariat betonte, dass bislang keine Berichte über Kriegsverbrechen der irakische Armee und ihrer Alliierten bei den schweren Gefechten um Mossul vorlägen. Bereits vor einigen Tagen legten die UN dem "Islamischen Staat" Massaker an Zivilisten zur Last.

Vor zwei Wochen hatte die irakische Armee mit Unterstützung kurdischer Einheiten und der US-geführten Anti-Terror-Koalition eine Großoffensive gegen den "Islamischen Staat" in der Region um Mossul gestartet. Die Terroristen beherrschen seit 2014 die zweitgrößte Stadt des Irak und errichteten dort eine Schreckensherrschaft.