Berlin (epd). Zum mittlerweile 27. Mal stellen Caritas, Diakonie und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bis 31. März Aufwärm- und Übernachtungsmöglichkeiten für Menschen ohne festen Wohnsitz zur Verfügung. Die Organisatoren schätzen, dass in diesem Winter rund 800 Menschen Übernachtungsplätze benötigen. Derzeit stünden aber nur 550 Plätze zur Verfügung, teilten sie am Dienstag weiter mit. Auch wenn im Dezember noch etwa 100 Plätze in einer Tragluftwärmehalle hinzukämen, würden rund 100 Übernachtungsmöglichkeiten fehlen.
Bezahlbare Immobilien schwerer zu finden
Im vergangenen Jahr konnte die Kältehilfe in der Spitze mehr als 800 Plätze zur Verfügung stellen. Die Auslastung lag laut Caritas-Direktorin Ulrike Kostka im Schnitt bei 91 Prozent, in den kälteren Monaten von Januar bis März bei 96 Prozent. Größter Anbieter ist laut Diakonie die Berliner Stadtmission mit derzeit 187 und ab Ende November voraussichtlich 287 Plätzen.
Jahr für Jahr falle es jedoch schwerer, bezahlbare Immobilien zu finden, kritisierte Kostka. Sie forderten den Senat auf, den jüngst angehobenen Kostensatz von aktuell 17 Euro noch einmal auf 25 Euro je Platz und Nacht zu erhöhen.
Traditionell eröffnen Caritas, Diakonie und DRK am 1. November ihre Kältehilfe. Neben den sogenannten Kältebussen der Stadtmission wird das DRK mit einem Wärmebus durch Berlin fahren. Die Busse verteilen Schlafsäcke und Winterkleidung und fahren Hilfsbedürftige zu den Notunterkünften. Die Aktion erfolgt in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales und den Bezirksämtern.