Brüssel (epd). Deutlich mehr als jeder Dritte der 25- bis 54-Jährigen konnte 2014 einen tertiären Abschluss vorweisen, also beispielsweise ein Universitätsdiplom, wie das EU-Statistikamt in Luxemburg am Freitag mitteilte. Innerhalb dieser Gruppe gab es wiederum einen Unterschied: Die Migranten der zweiten Generation mit mindestens einem Elternteil aus der EU hatten zu 38,5 Prozent den tertiären Abschluss, diejenigen mit beiden Elternteilen von außerhalb der EU zu 36,2 Prozent.
Bei den Einwohnern ohne Migrationshintergrund im Alter von 25 bis 54 Jahren konnten nur 30,9 Prozent einen tertiären Abschluss vorweisen. Migranten der ersten Generation schnitten unterschiedlich gut ab. Diejenigen, die in einem anderen EU-Staat geboren waren, kamen auf 33,3 Prozent. Bei den Migranten, die von außerhalb der Union eingewandert waren, waren es 29,4 Prozent. Damit stellten diese Migranten der ersten Generation im Schnitt den niedrigsten Wert aller Gruppen.
Betrachtet man die einzelnen EU-Länder, ergibt sich wiederum ein differenziertes Bild. Deutschland entsprach nicht dem Durchschnitt; allerdings wies Eurostat darauf hin, dass die Datenbasis für Deutschland eine andere gewesen sei als für die übrigen EU-Staaten. Demnach wiesen in Deutschland die Einwohner ohne Migrationshintergrund in der genannten Altersgruppe mit 29,2 Prozent die höchste Rate der tertiären Bildung auf. Wie in der EU insgesamt hatten aber die Migranten der zweiten Generation mehr tertiäre Abschlüsse als die der ersten Generation, nämlich 25,1 Prozent gegenüber 23,7 Prozent. Irland, Dänemark und die Niederlande waren in der Statistik nicht berücksichtigt.