Wiesbaden (epd). Wer im Jahr 1970 in Rente gegangen ist, hat die Zahlung durchschnittlich 13,9 Jahre lang bekommen.
Dabei gibt es zwischen den Geschlechtern erhebliche Unterschiede: Bei Frauen ist die Dauer der Zahlungen seit den 70er Jahren von 16,3 auf 21,6 Jahre angestiegen, bei Männern im gleichen Zeitraum von 11,8 auf 18,4 Jahre. Entscheidender Grund dafür ist dem Forschungsinstitut zufolge die gestiegene Lebenserwartung der Deutschen.
Frührente immer weniger möglich
Allerdings spiele auch das Renteneintrittsalter eine wichtige Rolle. So sei der starke Anstieg der Bezugsdauer seit den 70er Jahren auch darauf zurückzuführen, dass viele Menschen schon vor der gesetzlichen Regelaltersgrenze in den Ruhestand gegangen sind.
Während der vergangenen acht Jahre hat die Dauer des Rentenbezugs allerdings nicht weiter zugenommen. "Der gewachsene Bedarf an erfahrenen Arbeitskräften und die stufenweise Anhebung der Regelaltersgrenze auf 67 haben zu einer stärkeren Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmer geführt", erklärt Harun Sulak vom Bevölkerungsforschungsinstitut. Außerdem wurden bestehende Möglichkeiten zur Frühverrentung mittlerweile stark eingeschränkt.