Berlin (epd). 2014 waren es noch 2,6 Prozentpunkte weniger. Die Zahlen sind Vorabergebnisse des sogenannten "Board Indexes", der Ende November veröffentlicht wird. Die Erhebung erscheint alle zwei Jahre und beinhaltet neben Zahlen zum Frauenanteil Informationen zur Vergütung, zur Altersstruktur sowie weitere Aspekte zum Thema Diversity.
Flexible Quoten
Die 30-Prozent-Quote im Aufsichtsrat betrifft Unternehmen, die börsennotiert und mitbestimmungspflichtig sind. Rund 150 Firmen müssen laut Bundesfrauenministerium derzeit die Quote erfüllen. Können bei den Aufsichtsratswahlen Posten nicht mit einer Frau besetzt werden, bleiben Stühle in den Gremien leer.
Für die Vorstände und die beiden nächsthöheren Führungsebenen gelten flexible Quoten, die die Unternehmen selbst festsetzen können. Laut "Board Index" haben Frauen in den Vorständen derzeit nur einen Anteil von neun Prozent. Allerdings hat sich dieser Wert seit 2010 mehr als verdoppelt.
Die Ergebnisse liegen leicht über den Werten aus dem vom Bundesfrauenministerium geförderten Women-on-Board-Index (WoB-Index). Diese Erhebung kommt auf einen Frauenanteil in Aufsichtsräten von 25,9 Prozent. Nur 6,5 Prozent der Vorstandsposten werden von weiblichen Führungskräften besetzt. Der WoB-Index wird von der Organisation Frauen in die Aufsichtsräte (FidAR) bereitgestellt.