Berlin (epd). Ab Januar werde die Zahl der Übergriffe nicht nur auf jüdische, sondern auch auf muslimische Opfer und Einrichtungen in der Statistik über politisch motivierte Kriminalität getrennt aufgeführt, kündigte Thomas de Maizière in der "Berliner Zeitung" (Donnerstagsausgabe) an. "Denn wir wollen ganz genau wissen, ob die Zahl der Angriffe steigt."
Der CDU-Politiker verteidigte zudem seine Änderungswünsche bei der Duldung abgelehnter Asylbewerber. Eine Duldung sei dann in Ordnung, wenn der Grund darin bestehe, "dass wir niemanden in ein Land schicken, in dem Leib und Leben gefährdet sind, eine schwere Krankheit vorliegt oder sich der Betroffene gerade in einer Berufsausbildung befindet". Davon zu trennen seien etwa Menschen, die die Behörden über ihre Identität getäuscht hätten. "Sie haben heute aber den gleichen Duldungsstatus, bis sie unser Land verlassen, und erhalten die gleichen sozialen Leistungen. Das halte ich nicht für richtig und möchte es daher ändern", sagte de Maizière.