Kapernaum (epd). Teilnehmer sprachen nach der Bootstour von einer beeindruckenden ökumenischen Erfahrung. An der Fahrt zur Vorbereitung des 500-jährigen Reformationsjubiläums 2017 nehmen je neun Vertreter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der katholischen Deutschen Bischofskonferenz teil.
Am Sonntagabend hatte der frühere Vorsitzende der Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, in einer Predigt den ökumenischen Charakter der Fahrt durch Israel und die Palästinensergebiete unterstrichen. Sie solle dazu beitragen, "den Boden für ein gemeinsames Christusfest im kommenden Jahr zu bereiten". Die Rückbesinnung an den Orten des Wirkens Jesu solle helfen, der Wurzeln des christlichen Glaubens deutlicher bewusst zu werden: "Das Mühen um die Einheit aller, die an Jesus Christus glauben, ist uns vom Herrn nachdrücklich aufgetragen", sagte der ehemalige Erzbischof von Freiburg.
Bis zum Wochenende unterwegs
Weitere Stationen des bis Samstag andauernden Programms sind unter anderem Bethlehem und Jerusalem mit der Grabeskirche, dem Tempelberg, der Klagemauer und der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. An der Spitze der Delegation stehen der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm und Kardinal Reinhard Marx, der Vorsitzende der Bischofskonferenz.
Am 31. Oktober wird in Berlin das Festjahr zum Jubiläum der 1517 begonnenen Reformation mit einem evangelischen Gottesdienst und einem staatlichen Festakt mit Bundespräsident Joachim Gauck eröffnet. Am selben Tag trifft im schwedischen Lund Papst Franziskus mit Vertretern des Lutherischen Weltbundes zusammen.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Textes waren der Tempelberg und die Klagemauer unmittelbar religiös attribuiert. Nach Hinweisen unserer Leser haben wir diese Formulierung entfernt.