Genf (epd). Tuberkulose tötet mehr Menschen als bisher bekannt. Im vergangenen Jahr starben weltweit 1,8 Millionen Menschen an der Lungeninfektion, 300.000 mehr als im Vorjahr. Das geht aus dem Welt-Tuberkulose-Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervor. Die höheren Zahlen werden unter anderem mit neuen Daten aus Indien begründet. Auch die Zahl der Neuinfektionen weltweit stieg demnach von 9,6 Millionen in 2014 auf 10,4 Millionen im vergangenen Jahr. Tuberkulose gilt als Armutskrankheit. Fast ein Drittel aller Menschen trägt den Erreger in sich, doch meist ist das Immunsystem stark genug, eine Erkrankung abzuwehren. Bei Mangelernährung, katastrophalen hygienischen Umständen, extremem Stress wie in Kriegen oder bei anderen Krankheiten fehlt die Widerstandskraft.
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