Brüssel (epd). "Von jetzt an ist die äußere EU-Grenze eines Mitgliedstaates die Außengrenzen aller Mitgliedstaaten." Der neue Grenz- und Küstenschutz sei "stärker und besser ausgerüstet" als die Agentur Frontex, auf der er aufbaut, urteilte der alte und neue Exekutivdirektor Fabrice Leggeri.
Migranten werden in Herkunftsländer zurückgebracht
Die EU-Agentur Frontex unterstützt schon seit zehn Jahren die nationalen Grenzschützer. Allerdings haben sich Mandat und Ressourcen aus Sicht der EU als zu schwach erwiesen. Die neue Agentur verfügt nun unter anderem über eine Kerntruppe von 1.500 Einsatzkräften, 225 davon aus Deutschland. Diese schnelle Eingreiftruppe soll innerhalb von fünf Werktagen einsatzfähig sein.
Ziel des EU-Grenz- und Küstenschutzes ist ein "integriertes Grenzmanagement". Darunter versteht die EU nicht nur Grenzkontrollen, sondern auch das Verfolgen von Menschenhändlern und Schleppern sowie Rückführungen von Migranten in ihre Herkunftsländer. Auf der anderen Seite soll der Grenz- und Küstenschutz aber auch Schiffbrüchige retten und Asylsuchende an die zuständigen Stellen weiterleiten. Ferner soll die Agentur Risikoanalysen erstellen.