Berlin (epd). Dazu wurde am Donnerstag eine Kooperationsvereinbarung der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden und des Berliner Vereins für demokratische Kultur unterzeichnet. Ziel sei, Betroffene besser zu unterstützen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen, sagte die Geschäftsführerin des Vereins, Bianca Klose, bei der Unterzeichnung in Berlin.
Die vor rund einem Jahr von dem Demokratieverein gegründete Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (RIAS) hat im ersten Jahr ihres Bestehens nach eigenen Angaben mehr als 200 antisemitische Vorfälle erfasst, darunter zwei Drittel in Berlin und ein Drittel in anderen Bundesländern. Die Zahlen zeigten, dass sich andere Bundesländer ein Beispiel an Berlin nehmen und ebenfalls in die Finanzierung von Beratungsangeboten gegen Antisemitismus einsteigen sollten, betonte Klose.
Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden (ZWST) ist der bundesweite Sozialverband für die 107 jüdischen Gemeinden in Deutschland mit ihren mehr als 100.000 Mitgliedern. Der Verband wird im kommenden Jahr 100 Jahre alt.