Dresden (epd). Ulbig verurteilte die Tat erneut "aufs Schärfste". "Sprengstoff ist keine Meinungsäußerung, sondern ein Verbrechen", sagte er im Parlament in Dresden.
Am Montagabend waren Sprengstoffanschläge auf eine Moschee und das Internationale Congress Center in Dresden verübt worden, wohin am kommenden Montag Bundespräsident Joachim Gauck zu einem Empfang anlässlich des Tages der Deutschen Einheit einlädt.
100 Menschen-Mahnwache
Ulbig sagte, die Ermittler gingen von einem islam- und fremdenfeindlichen Hintergrund aus. Zudem werde eine Verbindung zu den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit an diesem Wochenende in Dresden vermutet. "Zweifelsfreie Erkenntnisse zur Motivation der Täter liegen derzeit noch nicht vor", sagte der Minister.
Zum Zeitpunkt des Anschlages befand sich der Imam mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in der Moschee in Dresden-Cotta. Verletzt wurde niemand. Er habe die Verunsicherung und Angst der Familie gespürt und empfinde einmal mehr eine "tiefe Verachtung für Menschen, die so etwas machen", sagte Ulbig mit Blick auf seinen Besuch des Imams und seiner Familie. Vor der Moschee in Dresden-Cotta versammelten sich am Dienstagabend rund 100 Menschen zu einer Mahnwache.