Bundesregierung: Keine militärische Lösung für Syrien
Nach dem Angriff auf einen UN-Konvoi mit Hilfsgütern für die eingeschlossene Bevölkerung im syrischen Aleppo hat die Bundesregierung erneut die Bedeutung einer politischen Lösung des Konflikts unterstrichen.

Berlin (epd). Eine militärische Lösung werde es nicht geben, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Mittwoch in Berlin. Den Angriff vom Montag verurteilte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) scharf. "Gezielte Angriffe auf humanitäre Lieferungen sind Kriegsverbrechen", betonte Sprecherin Demmer.

Waffenruhe sei unabdingbar

"Offensichtlich besteht aufseiten des Regimes und seiner Verbündeten kaum Interesse an einer politischen Lösung des Konflikts", hieß es in der Erklärung weiter. Bei dem Angriff auf den UN-Hilfskonvoi waren nach Angaben der beteiligten Hilfsorganisationen etwa 20 Zivilisten und ein Mitarbeiter des Syrisch-Arabischen Roten Halbmondes getötet worden. Als Reaktion stellten die Vereinten Nationen alle Hilfslieferungen in Syrien vorübergehend ein.

Die Bundesregierung drängte erneut auf eine Wiederherstellung der Waffenruhe. Sie sei unabdingbar für die humanitäre Versorgung der Bevölkerung in den belagerten Gebieten.