Frankfurt a.M. (epd). "Allein die Zahl der Soldaten zu erhöhen reicht nicht aus, um die heutigen Konflikte zu lösen", sagte Angelina Jolie laut dem Sender Sky News bei einer Konferenz in London am Donnerstag (Ortszeit). Stattdessen sei ein neuer Ansatz nötig, der Frauen stärker in den Mittelpunkt rückt, auch um deren Rechte in Konflikten besser schützen zu können.
Nur drei Prozent der Soldaten weiblich
Von den rund 125.000 Blauhelmsoldaten im Jahr 2014 waren nach UN-Angaben drei Prozent weiblich. Die Vereinten Nationen unterhalten derzeit 16 Friedensmissionen weltweit. In den vergangenen Monaten gerieten sie immer wieder in die Schlagzeilen, weil Blauhelme vor allem Frauen und Mädchen sexuell missbraucht haben sollen. Jolie, die sich gegen sexuelle Gewalt in Konflikten engagiert, sagte, die Missbrauchsvorwürfe würden der Glaubwürdigkeit und dem Ruf der UN großen Schaden zufügen.
Auf der Konferenz in London versprachen mehrere Staaten, die Zahl der Soldatinnen und Polizistinnen auf UN-Missionen bis zum Jahr 2020 zu verdoppeln. In der Abschluss-Erklärung riefen sie die UN zudem auf, mehr Frauen in Führungspositionen einzusetzen.