Bremerhaven (epd). Die Mehrheit der Geflüchteten kommt aus Afrika südlich der Sahara und flieht vor Armut, struktureller Gewalt und Verfolgung, wie die Organisation am Montag mitteilte. In zunehmendem Maße wagten auch Minderjährige den gefährlichen Weg über das Mittelmeer, oftmals alleine.
Die "Aquarius" war Anfang Februar von Bremerhaven aus ins Mittelmeer aufgebrochen. Gemeinsam mit Medizinern von "Ärzte ohne Grenzen" kreuzt das 77 Meter lange Schiff im Seegebiet zwischen Libyen und Italien. Die Crew besteht eigenen Angaben zufolge aus einer 27-köpfigen nautisch-technischen Besatzung, einem Such- und Rettungsteam sowie dem medizinischen Personal. Das ehemalige Cuxhavener Fischerei-Schutzboot kann bis zu 400 Personen aufnehmen.
SOS Mediterranee: Sicherheit der Besatzung prioritär
Nach einem bewaffneten Angriff durch ein unbekanntes Schnellboot auf das Rettungsschiff "Bourbon Argos" von Ärzte ohne Grenzen am 17. August vor der libyschen Küste liegt die "Aquarius" im Hafen von Catania auf Sizilien. Derzeit prüfe und verbessere SOS Mediterranee sein Sicherheitskonzept, hieß es. Die Sicherheit der Besatzung habe oberste Priorität. Der Rettungseinsatz soll aber "so schnell wie möglich" fortgesetzt werden. Auch andere private Hilfsorganisationen wie "Sea Watch" und "Jugend rettet" hatten nach dem Überfall ihre Schiffe in sichere Häfen beordert.