Berlin (epd). Mittlerweile beteiligten sich fast 40 Prozent aller Pflegeeinrichtungen an der Umsetzung eines entsprechenden Modells, sagte Karl-Josef Laumann (CDU) in Berlin. Die Pflegekräfte hätten dadurch mehr Zeit für die pflegebedürftigen Menschen.
Das Modell für eine weniger bürokratische Dokumentation habe zum Ziel, "dass unsere Pflegekräfte nur noch so viel wie nötig und so wenig wie möglich dokumentieren müssen", sagte Laumann. Sinnloses Kästchenkreuzen müsse der Vergangenheit angehören.
Modellprojekt soll bis Herbst 2017 laufen
Seit Januar 2015 hat das Projektbüro "Ein-STEP" die Aufgabe, eine vereinfachte Pflegedokumentation in Deutschland zu verbreiten. Dafür wurden den Angaben zufolge entsprechende Materialien erstellt und Schulungen vorgenommen. Bis Mitte Juli dieses Jahres hätten sich fast 4.600 ambulante und mehr als 5.200 stationäre Einrichtungen an der Umsetzung des Modells beteiligt. Das Projekt soll bis Oktober 2017 fortgeführt werden.
Der "Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste" erklärte, Pflegeeinrichtungen hätten sich jahrelang über die ausufernde Bürokratie beklagt. Dazu habe unter anderem die Angst vor einem fehlenden Nachweis über erbrachte Leistungen geführt sowie damit verbundenen rechtlichen Folgen.