Gröhe: Neues Untersuchungsheft verbessert kinderärztliche Vorsorge
Die Bundesregierung erwartet durch die ab dem 1. September eingeführten neuen Untersuchungshefte eine Verbesserung der kinderärztlichen Vorsorge.

Essen (epd). "Das gelbe Heft gehört in Deutschland mittlerweile wie der erste Zahn und die ersten Gehversuche zur Kindheit dazu", sagte Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) den Zeitungen der Essener Funke-Mediengruppe (Samstagsausgabe). Die regelmäßigen Kontrollen würden helfen, Erkrankungen und Entwicklungsstörungen früh zu erkennen und zu behandeln.

Neue Untersuchungen

Zudem gibt es ab September ein neues Programm für die Früherkennungsuntersuchungen. Kinder bis zum Alter von fünf Jahren haben Anspruch auf Untersuchungen zur Früherkennung von Krankheiten, die ihre körperliche oder geistige Entwicklung gefährden. Alle Früherkennungsmaßnahmen von U1 bis U9, etwa bis zum fünften Lebensjahr, sind reguläre Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte begrüßte die Neureglung als "wichtigen Schritt" zur besseren Beurteilung der Gesundheit der Kinder zum Beispiel bei der Entwicklung der Sprache oder der Sehleistung. Die Kinderärzte äußerte sich hingegen "enttäuscht, dass die Kassen nicht bereit seien, auch die psycho-soziale Entwicklung und die Früherkennung von Verhaltensauffälligkeiten in das Heft zu übernehmen, sagte Verbandspräsident Thomas Fischbach den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.