Petra Hinz legt Bundestagsmandat nieder
Die wegen ihres gefälschten Lebenslaufs in die Kritik geratene SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Hinz will ihr Mandat zum 31. August niederlegen.

Düsseldorf (epd). Den Amtsverzicht werde sie gegenüber einem Notar erklären, sagte Hinz der in Düsseldorf erscheinenden "Westdeutschen Zeitung" (Donnerstagsausgabe). Ihre Augustbezüge - die Abgeordneten-Diät und die Kostenpauschale für ihr Wahlkreisbüro in Höhe von insgesamt rund 13.600 Euro - werde sie spenden.

Noch Abgeordnetenbezüge bezogen

Bereits in der vergangenen Woche hatte Hinz alle Parteiämter innerhalb der Essener SPD niedergelegt. Die Politikerin hatte Ende Juli zugegeben, wesentliche Teile ihres Lebenslaufs erfunden zu haben. Damals erklärte sie, sie habe Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) um einen "schnellstmöglichen persönlichen Termin" zum Amtsverzicht gebeten. Dass sie den Amtsverzicht nicht sofort gegenüber einem Notar erklärte und somit noch die Abgeordnetenbezüge für August erhielt, sorgte für Empörung in der SPD.

Hinz hatte sich in ihrem Lebenslauf als Juristin ausgegeben. Wie sie im Juli einräumte, hat sie in Wirklichkeit aber keine juristische Ausbildung und hat auch nicht die allgemeine Hochschulreife, sondern die Fachhochschulreife erworben. Tatsächlich hat sie nach eigenen Angaben unter anderem ein einjähriges Praktikum bei der Sparkasse absolviert und war in der Immobilien- und Standortentwicklung tätig.