Steinmeier fordert sichere Zugänge nach Aleppo
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat die Kriegsparteien in Syrien aufgefordert, den Vereinten Nationen sichere Zugänge zur heftig umkämpften Stadt Aleppo zu öffnen. Dort sind Hunderttausende eingekesselt.

Berlin (epd). "Es geht jetzt darum, eine noch schlimmere Katastrophe für die Zivilbevölkerung zu verhindern", sagte Frank-Walter Steinmeier (SPD) der "Bild"-Zeitung (Donnerstagsausgabe). "Dazu brauchen wir schnell von den Vereinten Nationen kontrollierte humanitäre Zugänge nach Aleppo, über die die Menschen mit Wasser und Nahrung versorgt werden können." In der Stadt sind Hunderttausende Menschen eingekesselt. Hilfsorganisationen warnen vor einem Massensterben.

"Sofortige humanitäre Waffenruhe"

Damit die Hilfe die Menschen auch erreiche, fordere er die kämpfenden Parteien zu einer "sofortigen humanitären Waffenruhe" auf, fügte Steinmeier hinzu. "Die Angriffe des syrischen Regimes auf die Zivilbevölkerung müssen sofort aufhören. Auch Russland steht als Unterstützer der syrischen Armee in der Verantwortung, die drohende humanitäre Katastrophe zu verhindern."

In Syrien kämpfen das Assad-Regime, Rebellen und Terrormilizen um die Macht. Seit Beginn des Konflikts 2011 starben Hunderttausende Menschen, Millionen sind auf der Flucht.