Rom (epd). Das Gedenken dürfe sich nicht auf die Erinnerung an Ereignisse beschränken, sondern müsse als Mahnung aufgefasst werden, Verantwortung für Gegenwart und Zukunft zu übernehmen, "damit der Same des Hasses nicht in den Furchen der Geschichte aufgeht".
Anwesenheit der Seelen
Bei seinem schweigend vollzogenen Besuch im ehemaligen Konzentrationslager habe er in der großen Stille die Anwesenheit der Seelen aller Menschen gespürt, die dort gefangen gehalten und umgebracht wurden, sagte Franziskus. Er habe für alle Opfer von Krieg und Gewalt gebetet.
Franziskus hatte im Rahmen seiner fünftägigen Polenreise am 29. Juli Auschwitz besucht. Im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern Johannes Paul II. und Benedikt XVI. hielt er dort keine Rede. Sein bewusstes Schweigen erregte weltweit Aufsehen.