Berlin (epd). Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor, wie der Bundestag am Montag in Berlin mitteilte. Demnach kamen die meisten Kinder und Jugendlichen ohne Eltern aus Afghanistan (4.700), Syrien (4.000) und Eritrea (1.350). Insgesamt befinden sich aktuell knapp 26.000 unbegleitete Jugendliche noch im Asylverfahren.
Aus Afghanistan kommen die meisten
Zur Frage, wie viele Jugendliche erst 2016 ihren Asylerstantrag stellen konnten und somit nachregistriert wurden, teilte die Regierung mit, am 10. Juli dieses Jahres seien beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 7.819 schriftliche Anträge nacherfasst worden. "Sollten in Einzelfällen in Außenstellen des BAMF noch schriftliche Anträge unbegleiteter Minderjähriger zur Aktenanlage vorliegen, werden diese schnellstmöglich nacherfasst", hieß es.
Die Zahl der im ersten Halbjahr 2016 beim Bundesamt gestellten Asylerstanträge unbegleiteter Minderjähriger beläuft sich den Angaben zufolge auf etwa 17.900. Hauptherkunftsländer sind Afghanistan (7.500), Syrien (6.100) und der Irak (1.400).
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden 2.900 Asylverfahren entschieden. Eine Asylberechtigung erhielten den Angaben nach 18 Jugendliche. Flüchtlingsschutz nach dem Asylgesetz bekamen 2.200 Betroffene. 147 Anträge wurden abgelehnt. Die durchschnittliche Verfahrensdauer lag im Schnitt bei 7,4 Monaten.