Sumte/Kr. Lüneburg (epd). Ende Oktober schließt das Land die Flüchtlingsunterkunft in einem ehemaligen Bürokomplex, wie der Sprecher des niedersächsischen Innenministeriums, Matthias Eichler, dem epd bestätigte. Tatsächlich waren es auf dem Höhepunkt der Flüchtlingsbewegung im vergangenen Jahr lediglich rund 700 Menschen, die in dem Dorf nahe der Elbe Quartier bezogen. Aktuell sind es 16 Flüchtlinge. Größere Probleme seien ausgeblieben, sagte der Leiter der Notunterkunft, Jens Meier vom Arbeiter-Samariter-Bund, am Mittwoch.
Mit sinkenden Flüchtlingszahlen will das Land Eichler zufolge alle 17 Notunterkünfte bis zum Jahresende schließen. Sechs Einrichtungen sollen jedoch als Reserve neben den fünf Erstaufnahmen und dem Aufnahmezentrum in Bad Fallingbostel erhalten werden. "Dort sind derzeit aber keine Flüchtlinge mehr untergebracht", sagte Eichler. Wurden im November vergangenen Jahres noch fast 19.700 Flüchtlinge in Niedersachsen registriert, seien es im April gerade noch rund 1.600 gewesen - weniger als zu den Stoßzeiten in 2015 an einem Tag.
Probleme schnell geklärt
In Sumte seien die Ängste der Einwohner schnell einem gemeinsamen Alltag gewichen, sagte Meier. Es habe kleinere Probleme gegeben, die schnell geklärt werden konnten. "Wir haben hier ein gutes Zusammenleben gehabt." Während einige Einwohner sich sehr eingesetzt hätten, seien andere aber auf Distanz geblieben.
In der Notunterkunft waren Meier zufolge bis zu 70 Menschen beschäftigt, die meisten von ihnen aus der Region. Derzeit arbeiteten dort noch rund 50. Viele von ihnen hätten gern weitergemacht, sagte Meier: "Wir haben gemeinsam etwas Gutes geleistet."