Axt-Attacke im Zug: Ermittler suchen nach Motiv
Nach der Axt-Attacke in einem Regionalzug bei Würzburg am Montagabend mit mehreren teils Schwerverletzten kann die Polizei einen islamistischen Hintergrund nicht ganz ausschließen.

Würzburg (epd). "Es gibt schon Zeugenaussagen, die auf einen islamistischen Hintergrund deuten könnten", sagte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) im ZDF. Dies sei aber noch keineswegs erwiesen. Nach Angaben der Polizei wurden mindestens fünf Menschen verletzt, vier davon schwer. Der mutmaßliche Täter, ein 17-jähriger Afghane, wurde von der Polizei erschossen.

Per Notbremse gestoppt

Der mutmaßliche Täter hatte nach Angaben der Polizei gegen 21.15 Uhr in einem Regionalzug auf der Strecke von Treuchtlingen nach Würzburg mehrere Menschen mit einer Axt und mit einem Messer attackiert. Im Würzburger Stadtteil Heidingsfeld wurde der Zug von einem Mitfahrenden per Notbremse gestoppt. Der junge Mann flüchtete daraufhin aus dem Zug in Richtung Mainufer. Dort habe er auch Polizisten angegriffen, Spezialeinsatzkräfte erschossen ihn.

Mehrere Medien hatten berichtet, Zeugen hätten den Täter bei dem Angriff auf arabisch "Allah ist groß" rufen hören. Der 17-Jährige lebte seit einiger Zeit als unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge in Ochsenfurt (Kreis Würzburg). Die vier Schwerverletzten stammen der Zeitung "South China Morning Post" zufolge alle aus Hongkong.