Wie die "Schwäbische Zeitung" berichtet, hatte sich der Bekannte einer Mitarbeiterin des Drogeriemarkts bei der Zeitung gemeldet und über das Kruzifix-Verbot informiert. Die Mitarbeiterin selbst sei "zu eingeschüchtert" gewesen, um damit an die Öffentlichkeit zu gehen.
Inzwischen hat es Boykottdrohungen von Kunden gegen das Unternehmen gegeben. Auf der Müller-Facebook-Seite gingen zahllose Beschwerden ein. Die Geschäftsführung wollte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen äußern.
Seit Mittwochabend gibt es in den Kommentaren auf der Facebook-Seite aber doch eine Stellungnahme, in der es heißt: "Ein Verbot zum Tragen von Kruzifixen entspricht nicht der Haltung unseres Unternehmens." Die Unternehmensgruppe lebe religiöse Neutralität und habe dafür einheitliche Regeln entwickelt, die "eventuell missverständlich interpretiert wurden", hieß es weiter.
In der Stellungnahme kündigt die Firma an, das Thema intern nochmals aufzugreifen, "um insbesondere Missverständnissen in unseren Filialen vorzubeugen". Facebook-Nutzer kritisieren, dass ein Kruzifix-Verbot nicht mit der Religionsfreiheit zu vereinbaren sei, und drohen, künftig bei anderen Anbietern einzukaufen.