UN: 300.000 Menschen in Aleppo ohne Hilfe
Die UN haben vor einer humanitären Katastrophe in der heftig umkämpften syrischen Stadt Aleppo gewarnt.

Genf (epd). Die eskalierenden Gefechte zwischen Regierungstruppen und Rebellen bedrohten das Leben Tausender Bewohner der Stadt, teilte das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Hilfe am Dienstag in Genf mit. UN-Mitarbeiter erhielten erschütternde Berichte über Luftangriffe und Artilleriebeschuss auf Wohnviertel und zivile Einrichtungen. Rund 300.000 Menschen im Osten der Metropole seien praktisch von Hilfslieferungen abgeschnitten.

Millionen auf der Flucht

Seit Mitte vergangener Woche sei die einzige Zufahrtstraße nach Ost-Aleppo, die Castillo Road, wegen der Gefechte unpassierbar, hieß es. Über diese Straße seien vorher Lebensmittel, Medikamente, andere Hilfsgüter sowie Waren in den östlichen Teil der Stadt transportiert worden.

In Syrien kämpfen der Diktator Baschar al-Assad, Rebellengruppen und Terrormilizen um die Macht. Seit Beginn des Konflikts vor mehr als fünf Jahren kamen laut UN-Schätzungen rund 300.000 Menschen ums Leben. Millionen Männer, Frauen und Kinder sind auf der Flucht.